Bei den Aktiven Turnern fand nach langer Corona-Pause endlich wieder ein Einzelwettkampf statt. Bei der bayrischen Meisterschaft starteten vier Bundesligaturner des TSV und stellten somit den größten Anteil der Aktivenklasse. Im Trikot des TSV starteten Daniel Kehl, Florian Raab und Moritz Kraus. Christoph Leiner trat in den Farben seines Heimatvereins, des TSV Inningen an.
Auch 2022 hatten die Sportler des TSV eigentlich nichtmehr mit einer Ausrichtung der Bayrischen Meisterschaft gerechnet, nachdem der ursprüngliche Termin am 15. Mai abgesagt wurde. Relativ spontan wurde dann vom BTV der 28.Mai als Ersatztermin festgelegt.
Eine gewohnt planmäßige Vorbereitung war somit nicht gänzlich möglich, was bedingte, dass nur wenige Teilnehmer den Weg nach Pfuhl fanden. Dennoch konnte Oleksandr Petrenko mit vier Bundesligaturnern des TSV fast die Hälfte der Teilnehmer der Aktivenklasse stellen. Ebenfalls Schade war, dass der BTV aufgrund der spontanen Notlösung entschied, die Gerätefinals gänzlich abzusagen. Meistertitel an den einzelnen Geräten wurden leider nicht ermittelt und vergeben.
Erfolgreichster Buttenwiesener war Daniel Kehl. Der Sportstudent erturnte sich den fünften Rang, knapp vor seinem Teamkollege Christoph Leiner auf Platz sechs. Besonders an seinen Paradegeräten, dem Boden und dem Sprung zeigte Daniel, dass er zu den besten Turnern Bayerns gehört. Am Boden war es das zweitbeste Ergebnis des Tages, am Sprung trotz ungewohnter kleiner Fehler noch die drittbeste Tagesnote. Fehler an anderen Geräten machten ein besseres Abschneiden im Mehrkampf für ihn dann leider nicht möglich.
Christoph zeigte durchweg einen sehr soliden Mehrkampf und landete somit mehr als verdient auf dem sechsten Platz. Wie gewohnt routiniert zeigte der Inninger vor allem eine starke Leistung am Barren, hier war er der Beste der Buttenwiesener Riege. Moritz Kraus und Florian Raab mussten aufgrund von leichten Verletzungen jeweils auf zwei Gerätestarts verzichten, wodurch sie auf den hinteren Plätzen 8 und 9 rangierten. Während Moritz Kraus die Stützgeräte Pferd und Barren auslassen musste, war für Florian Raab ein Start an den Sprunggeräten Boden und Sprung nicht zu denken. An den vier übrigen Geräten zeigte Moritz Kraus durchweg gute Leistungen und belegte, warum er in der Turnbundesliga zu einem gefürchteten Duellgegner für die Konkurrenz geworden ist. Florian Raab hingegen erwischte einen unglaublich schlechten Tag. Der sonst so sichere Routinier der Buttenwiesener Biber blieb an keinem Gerät fehlerfrei und musste mehrfach Stürze in Kauf nehmen, was ihm dieses Mal die rote Laterne einbrachte.
Erfreulich ist für die Buttenwiesener auch das Ergebnis der Brandenburger Landesmeisterschaft in Cottbus. Hier startete unser Bundesligaturner Erik Mihan fast zeitgleich und konnte sich mit einem starken Sechskampf über die Vizemeisterschaft und somit auch über die Qualifikation zu den deutschen Meisterschaften im Rahmen der Finals in Berlin freuen. Beim TSV freut man sich sehr, seit langer Zeit wieder einen Sportler im Buttenwiesener Trikot auf der höchsten nationalen Bühne zu sehen. Stattfinden wird die Deutsche Meisterschaft der Männer am 26. Juni und eine TV-Übertragung im Rahmen der Finals soll es auch geben.
Insgesamt war es für die Bundesligaturner des TSVs ein sehr erfolgreiches Wochenende mit Höhen und Tiefen, vor allem war es aber erfreulich, wieder einen Wettkampf zu haben, an dem sich die Sportler sowohl teamintern wie auch mit teamexternen Turnern messen konnten.
Großes Dankeschön auch an die mitgereisten Kampfrichter, Max Weißenhorn (TSV Inningen und Melvin Völkl, sowie den Erfolgstrainer Oleksandr Petrenko. Alle Sportler hatten so die Möglichkeit neue Elemente zu erproben und auch an Geräten zu starten, an denen sie in der Bundesliga nicht zum Zug kommen.
Die Atmosphäre in der Pfuhle Kunstturnhalle unter den Sportlern war wie immer sehr freundschaftlich. Für die nächsten bayrischen Meisterschaften im Jahr 2023 erhoffen sich alle Beteiligten wieder Gerätefinals und zahlreiche Zuschauer in der Halle, sodass die gezeigten Leistungen entsprechend honoriert werden.